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"Und frei bist Du noch lange nicht..."
- "Und frei bist Du noch lange nicht…"
- Ein Roman für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren
- Erschienen im Ariella Verlag Berlin August 2016
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Inhalt des Buches
Kurzinhalt
Die dreizehnjährige Zippi kommt gemeinsam mit ihrer Familie, voller Erwartungen auf eine Zukunft ohne Angst, aus Aserbaidschan nach Deutschland. In ihrer Heimat gehörte sie der jüdischen Minderheit an. Das neue Leben aber sieht entschieden anders aus als erhofft: Die Familie sitzt wochenlang, ohne die Gewissheit bleiben zu dürfen, in einem tristen Flüchtlingsheim fest - eine harte Probe, vor allem für Zippi, die sich mehr und mehr in ihre eigene Welt zurückzieht!
Doch dann lernt Zippi den zehnjährigen Saladin kennen, der mit seinem großen Bruder aus Syrien über eine gefährliche Route quer durch mehrere Länder bis nach Deutschland geflohen ist. Saladin scheint viel schlimmer dran zu sein als sie. Die Erlebnisse in Syrien und auf seiner Flucht nach Deutschland haben ihn tief traumatisiert.
Doch er vertraut Zippi und die beiden werden Freunde. Gemeinsam mit Zippis kleinem Bruder Ivo stoßen sie
schnell auf ein unglaubliches Verbrechen. Verübt an mehreren Familien, die im Flüchtlingsheim leben. Die Täter sind der Hausmeister des Flüchtlingsheims und seine rechtsradikalen Freunde. Der skrupellose Verbrecherring profitiert von der Hilflosigkeit der Flüchtlingsfamilien und bedroht sie mit erzwungener Rückkehr.
Dagegen lehnen sich die neuen Freunde auf. Gemeinsam beschließen sie, dem Verbrecherring das Handwerk zu legen. Dieses Abenteuer erfordert viel Mut und Zusammenhalt.
Wird es ihnen gelingen, das Verbrechen aufzudecken und die Familien vor einer Abschiebung zu bewahren?
Rezensionen / Presse / Medienecho
Mein neuer Roman:
"Und frei bist Du noch lange nicht…"
Der "Emil und die Detektive" unter der Fluchtliteratur!
Neue Rezension zum neuen Buch von Adriana Stern bei "Pinselfisch" mehr...
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Aktuell und einfühlsam
"Und frei bist Du noch lange nicht..."
ist ein Roman, der von Adriana Stern geschrieben wurde und 2016 im Ariella Verlag erschien.
Eine weitere Rezension zu ihrem aktuellen Buch mehr...
Adriana Stern hat ein weiteres spannendes Jugendbuch geschrieben. Als Leser werden 12 bis 16-jährige besonders angesprochen, in die sich Adriana wegen ihres Lebenslaufes und ihrer beruflichen Tätigkeit besonders gut einfühlen kann. Aber auch Erwachsene können mit dieser Geschichte etwas anfangen. Denn sie handelt von den Problemen des jüdischen Flüchtlingskindes Zippi aus Aserbeidschan und des syrischen Jungen Saladin. Adriana Stern beschreibt deren Probleme nach der Flucht in Deutschland Freunde und Anerkennung zu finden. Gut recherchiert passt dieser Roman aktuell in die Zeit. Zum Schluss wird es noch einmal spannend: Die Bande um den Hausmeister des Flüchtlingslagers kann mit Hilfe der neuen Freunde in Deutschland gestellt werden.
Das Buch gibt viele Anregungen, sich mit den Problemen der Flüchtlinge weiter zu befassen und ist hilfreich, die Spannungen zwischen deutschen Jugendlichen und den Neuankömmlingen abzubauen. Den Leserinnen und Lesern wird mit diesem Buch die Grundtoleranz des Zusammenlebens nahe gebracht, die wir brauchen, um in Europa neue Gemeinschaften zu bilden, die auch verschiedenen Religionen offen stehen. Ein Appell an die Liebe und gegen die "einfachen, meist gewaltsamen" Lösungen.
Wenn Adriana Stern so weiter macht, wird sie eine deutsche "Enid Blyton".
Ein ausgezeichnetes Jugendbuch
Der Roman Adriana Sterns gefällt mir. Bereits auf den ersten Seiten des Buches ziehen die ungewöhnlichen Gewürze einer aserbaidschanischen Küche in die Nase. Zippi - die eigentlich Zippora nach der Frau Moses, der Midianiterin, Zippora heißt, bereitet ein Drei-Gänge-Menü vor. Es ist das Abschiedsessen über das Mutter und Tochter ins Gespräch kommen, ob es nicht doch viel sinnvoller wäre deutsche Grammatik zu lernen statt sich stets neue Rezepte auszudenken und zu notieren. Es ist das Abschiedsessen, das Zippi ihren Freunden Shoshana und Jonathan, ihrem Bruder Ivo und den Eltern köstlich angerichtet hat. Bergjuden auf der Flucht, die mit ihren letzten Fluchtort, Krasnaja Sloboda im Norden des Kaukasus, nun ihre Heimat Aserbaidschan endgültig verlassen.
Szenenwechsel nach Syrien, in das berühmte Palmyra, dessen arabischer Name Tadmor heißt. Die Mutter verbietet ihrem Sohn Saladin, mit anderen Kindern auf der Straße zu spielen und ermahnt ihn, doch seine Mathematikaufgaben zu machen. Sie hat von den schrecklichen Gräueltaten der Terroristen des Islamischen Staates im Süden der Stadt gehört. Da hört sie die Schreie der Frauen, Kinder und Schüsse näher kommen und vermag ihn gerade nur noch im Wäschekorb zu verstecken. Am anderen Morgen findet ihn sein großer Bruder und begräbt die Mutter. Sie packen schnell das Nötigste und fliehen in den nahen Wald. Die Mutter hatte die Flucht bereits vorbereitet. Sie landen nach einer langen Odyssee schließlich auch in Deutschland und Saladin und Zippi lernen sich beim kostenlosen WLAN Nutzen in einem Schnellbiss-restaurant kennen.
Das sind die beiden Anfänge, und mehr will ich hier auch nicht verraten. Ein lesenswerte Jugendbuch mit 373 spannenden Seiten. Es ist durch die 40 Szenen der beiden jugendlichen Ich-Erzähler - der Jüdin Zippi und des Muslim Saladin - schön gegliedert. Jeder Abschnitt liest sich gut für sich wie im Nacheinander des ganzen Romans.
Mich hat das Erzählte an die eigenen Lebensfluchten als neunjähriger Junge im Januar 1945 aus dem damals besetzten Polen allein mit meiner Mutter und im Mai 1946 aus Mecklenburg mit meinen drei Geschwistern und den Eltern in das völlig zerstörte Bremen erinnert. Ich verstehe Adriana Stern in der Kinderbuchtradition meiner Lebensgeschichte mit seinen Lesepaten Erich Kästner, Hans Christian Andersen und Astrid Lindgren.
Mich erfreut die frische und emotional ausbalancierte klare Erzählweise, die so fern aller Zeigefingermoral der Erwachsenenwelt ist. Adriana Stern ist buchpreisvedächtig.